Ich nickte als er mit seiner Vermutung richtig lag. “Genau. Aber… ähnlich wie bei dir, nennen mich alle nur Eliza.“ antwortete ich. Ich zuckte die Schultern und nickte ein wenig. „Ja. Das könnte man.“ stimmte ich zu. Mein Blick huschte kurz erneut zu dem angetrunkenen jungen Mann. Er sah nicht älter aus als 20 vielleicht. Anscheinend nicht sehr trinkfest. Geduld. Ich sah wieder zu Vic. „Also… was machst du wenn du nicht gerade in nem Pub Bloody Marys trinkst?“ fragte ich dann.

"Schöner Name... ich finde Eliza auch etwas... anmutiger?", meinte ich und klang mehr fragend, als wissend. Ich konnte es nicht genau benennen, aber wahrscheinlich war es genau das. "Ach, ich arbeite auf dem Hof, mit Pferden.", erklärte ich dann. Wenn ich nicht zufällig zu Vollmond zur Großkatze werde., dachte etwas sarkastisch. Ich war zwar nicht so, wie die Werwölfe anscheinend, aber, dennoch. "Vielleicht willst du mal vorbei kommen? Ich meine. Einfach nur so. Es dir anschauen. Vielleicht etwas ausreiten? Falls du reiten kannst und keine Angst vor Pferden hast."

Ich schmunzelte etwas. Anmutig traf es wohl ganz gut. Interessiert hörte ich ihm dann zu als er von seiner Arbeit erzählte. „Oh? Ein Hof mit Pferden?“ fragte ich nach. „Klingt spannend. Das würde ich mir gerne mal ansehen“ Das klang wirklich nach etwas was ich gerne mal sehen würde. „Ich kann zwar nicht reiten… aber ein versuch wäre es bestimmt wert.“ Fügte ich dann noch hinzu.

Ich nickte auf ihre Worte hin. "Hab ich übernommen, als mein Chef.... starb.", kurz hatte ich gezögert und schüttelte dann den Kopf. "Ist schon ein paar Jahre her.", meinte ich dann und zuckte mit den Schultern. War auch egal. "Natürlich. Der Hof hat ganzen Tag offen, abgesehen von dieser Urzeit.", grinste ich am Ende und ich überlegte. "Ich kann dir ja die Adresse aufschreiben, wenn du magst.", schlug ich am Ende vor und kramte einen Zettel und einen Stift heraus, kritzelte dort die Adresse drauf und meine Telefonnummer und schob ihr diesen Zettel hin. "Falls du magst. Derzeit ist nur ein Stallbursche und ich da, aber wenn du einfach nach mir fragst, weiß er Bescheid.", erklärte ich dann direkt mit einem Lächeln. "Und das reiten, dass könnte ich dir beibringen.", schlug ich noch vor. Wow. Ob man das nun als Date bezeichnen konnte, mag man wohl nun bezweifeln, jedoch war das echt ein guter Start oder?

Ich blinzelte etwas überrascht. “Oh…“ Aber dann erzählte er dass das schon etwas länger her war und zog einen Zettel und Stift hervor. „Ist notiert.“ ich lächelte charmant und nahm den Zettel entgegen, steckte ihn in die Hosentasche. Also er und ein Stallbursche. Nicht allzu viele Menschen für einen Hof.Auch auf den Vorschlag mit dem reiten sprang ich ebenfalls an. „Das klingt doch nach nem Plan.“Auf einem der Felder in Irland hatten Pferde gestanden und wir hatte sie ab und zu gefüttert. Die Tiere waren wirklich schön.

In Wahrheit war es noch nicht allzu lange her, vielleicht ein dreiviertel Jahr, aber das musste sie ja nicht so genau wissen. Es war eigentlich nicht so schlimm, dass nur ein Stallbursche und ich auf dem Hof arbeiteten, ich mochte die Arbeit und hatte den ganzen Tag ohnehin nichts anderes zu tun. An Vollmondnächten musste ich nur aufpassen ,da war ich dann aber tief im Wald versteckt, damit es niemand mitbekam und die Pferde in Sicherheit waren, denn, selbst wenn es noch nie vorkam, wollte ich keine Gefahr darstellen. "Pferde sind anmutige Tiere, mit einem großen Herzen, wenn man ihnen erst bewiesen hat, dass man es nicht böse mit ihnen meint.", erklärte ich dann mit einem sanften Lächeln. Tiere waren nun mal wichtig für mich.

Ich legte den Kopf schief und hörte interessiert zu. “Du klingst so als ob du dich ziemlich gut damit auskennst.“ erwiderte ich. “Aber das musst du wohl. Wenn du den Hof leitest. Mein ich.“ fügte ich dann noch hinzu und lächelte etwas verlegen. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich wie der betrunkene 20-jährige den ich vorhin auserkoren hatte sich torkelnd auf den Weg aus dem Pub. Alleine. „Entschuldigst du mich kurz?“ bat ich mit einem kleinen Lächeln und verschwand dann in den Hinterraum und von dort in die Gasse in den ich den Betrunkenen lotste.

"Ja, schon. Meine Familie hatte schon so ein Betrieb geleitet, weswegen ich es eben kannte.", erklärte ich dann. Das war auch der Grund, warum ich das am Ende hier weiter führen wollte. Ich sah zu dem Kerl und fragte mich, was sie vorhatte, nickte aber dann. "Natürlich, so lange wie du brauchst.", meinte ich schließlich, sah ihr nach und trank dann mein Bloody Mary weiter. Ich überlegte etwa.s. Das es noch andere Wesen gab, war mir bewusst, jedoch bin ich bislang niemanden begegnet, wahrscheinlich, weil ich mich auch sonst nicht viel mit anderen abgab.

Ich nickte ihm noch kurz zu bei seiner Erklärung.

In der Gasse lockte ich den jungen Mann hinter eine Mülltonne und schlug meine Zähne ihn seinen Nacken.
Ein, relativ gutes Mahl, später schickte ich den Armen hinaus auf die Straße. Die letzten zehn Minuten aus seinen Erinnerungen gelöscht. Aber wenigstens hatte ich etwas zu essen bekommen. Im Pub wischte ich mir auf der Toilette kurz das Blut von den Lippen und trug neuen Lippenstift auf. Dann gesellte ich mich wieder zu Vic. “Da bin ich wieder.“

Ehrlich gesagt wollte ich nicht wissen, was sie getan hatte, stand mir wahrscheinlicha uch nicht im Sinn, zu fragen. Aber ganz frei waren meine Gedanken dabei nicht. "Schön.... das du wieder da bist.", meinte ich dann, mit einem kurzen Lächeln. "Wie lange musst du heute noch arbeiten?", wollte ich dann wissen und trank den Rest meines Getränkes aus.

Ich lächelte etwas verlegen. Erklären was ich gemacht hatte konnte ich ja wohl kaum. Ich zog die Augenbrauen hoch und sah dann auf die Uhr. “Noch etwa zwei Stunden.“ antwortete ich dann wahrheitsgemäß. Ich konnte mir denken was er wollte, oder war er nicht so einer von denen.

"Zwei Stunden?", wiederholte ich und überlegte etwas. "Brauchst du solange Gesellschaft?", ich schmunzelte dabei etwas. Was sie dachte, wusste ich nicht, aber ich hatte sicherlich nicht vor, sie noch abzuschleppen, denn so war ich einfach nicht, aber dass konnte sie ja auch nicht wissen. "Hast du Lust danach noch irgendwas zu machen? Um die Häuser zu ziehen oder bist du dann zu kaputt?", fragte ich dann doch etwas verlegen nach. Natürlich musste ich morgen wieder früh raus, aber das würde ich schon hinbekommen. Ich war ja nicht mehr nur ein Mensch. Ich bekam solche Abende besser weg.

Ich lächelte etwas und wiegte dann den Kopf. “Vielleicht. Aber ich muss auch arbeiten.“ antwortete ich. Ich ließ es mir nicht anmerken, aber ich war vorsichtig. Abgeschleppt werden war nicht meine Art. Egal wie ich aussah. Auf seinen Vorschlag hin schüttelte ich den Kopf. „Sorry. Ich brauch meinen Schlaf.“ ich wusste nich genau ob ich ihn noch brauchte. Das hatte ich nie herausgefunden, aber ich mochte schlaf. Es war… menschlich.

Sie wollte nicht. Vielleicht hatte sie auch Sorgen, dass ich irgendwas tun würde, was ihr nicht gefiel. Verübeln konnte ich es ihr nicht, ich verstand es irgendwie, wenn auch ich es nicht verstand, warum sie dann vorhin mit dem Typen hinaus ging bzw. ihm gefolgt war. Nun, ich war niemand, der sich aufdrängte. "Okay. Entschuldige. Natürlich ist Schlaf wichtig. War dumm von mir..."; meinte ich dann etwas unsicher, da ich mir nun nicht sicher war, ob sie überhaupt noch beim Hof vorbei kommen sollte. Vielleicht war ich auch zu forsch. "Dann... wie viel bekommst du für den Bloody Mary?", wollte ich wissen.

Ich lächelte etwas verlegen. Wie musste das bitte aussehen? Ich war einem Betrunkenen hinterher gelaufen und dann wieder zurück gekommen als sei nichts passiert. “Nein, dumm war das nicht.“ wehrte ich ab. Wenn auch etwas schwach. Ich nannte ihm den Preis für den Cocktail und lächelte wieder etwas verlegen. Lust zum Hof zu kommen hatte ich dennoch.